Bei der Augustin-Sumser-Regatta mit rundem Jubiläum, nämlich der 30. Auflage, sind 59 Schiffe an den Start gegangen. Der Lindauer Werner Hemmeter holte sich den Gesamtsieg bei dieser Traditionsregatta.
Der Wasserburger Seglerclub trug am Samstag zum 30. Mal die Augustin-Sumser-Regatta aus. Der Start der 59 gemeldeten Boote musste um zirka eine Stunde verschoben werden, da zum vorgesehenen Starttermin um 10.30 Uhr der Windgott Aeolos offenbar schlief. So starteten um 11.20 Uhr sieben Katamarane und um 11.25 Uhr 52 Yachten bei schönem Sonnenwetter. Die Yachten waren – je nach Geschwindigkeitspotenzial – in drei Yardstick- und 2 ORC-Gruppen eingeteilt.
Gesegelt wurde bei der Langstrecken-Regatta der Dreieckskurs Wasserburg – Rohrspitz – Rheinspitz – Wasserburg. Bei vorwiegend westlichen Winden konnte die erste Strecke mit halbem Wind gesegelt werden und die bauchigen Spinnaker kamen erst auf der letzten Strecke von Altenrhein nach Wasserburg zum Einsatz. Da der Wind nachmittags unregelmäßig und schwächer wurde, verkürzte die Regattaleitung den Kurs für die Katamarane auf nur eine Runde.
Regatta-Organisator Erhard Feitzinger freute sich dennoch: “Dieses Jahr waren wieder die schnellsten Rennyachten vom Bodensee zu Gast bei uns – eine Wilke 49 von Dr. Wolfgang Palm, eine Psaros 40 vom letztjährigen Regatta-Sieger Werner Hemmeter und eine YSA-10 von Peter Ludwig.” Diese Schiffe sind reine Renn-yachten und mit modernstem Equipment ausgestattet. Beispielsweise verfügen diese Yachten über einen schwenkbaren Kiel, Hightech-Segel aus Kevlar und Rumpf und Mast sind komplett aus dem leichten Baustoff Kohlefaser. Die maximale Segelfläche dieser Yachten beträgt bis zu 550 Quadratmeter, dann allerdings mit Spinnaker.
Kaum verwunderlich, dass es auch diese Rennyachten waren, die als erste durchs Ziel liefen. Die “Wild Lady” mit Steuermann Dr. Wolfgang Palm kam nach nur 1:45 Stunden über die Ziellinie. Die Regattaleitung hatte Mühe, beim Zieldurchlauf mit dem Zielboot rechtzeitig vor Ort zu sein. Die “da capo” von Werner Hemmeter schaffte es nach 1:46 Stunden und die “Black Magic” nach 2:04 Stunden. Wie bei Regatten mit verschiedenen Bootstypen üblich, gewinnt aber nicht unbedingt die Crew, die am schnellsten über die Ziellinie segelt. Der WSC wertete nach Yardstick und ORC, um dem unterschiedlichen Geschwindigkeitspotenzial der Schiffe Rechnung zu tragen. Deshalb gibt es neben der gesegelten Zeit auch eine berechnete Zeit. Nach dieser gewann Werner Hemmeter (SYZ & Co) vor Peter Ludwig (Black Magic) und Dr. Wolfgang Palm (Wild Lady).
Bei der Siegerehrung am Abend wurden neben Pokalen wertvolle Sachpreise übergeben. Die Crews und Regatta-Helfer konnten anschließend beim Uferfest auf der Halbinsel den Abend angenehm ausklingen lassen.
Die Ergebnisse sind unter: